Profil Interkulturelle Bildung

In einer durch Migration geprägten Gesellschaft benötigen Erzieherinnen und Erzieher zunehmend interkulturelle Kompetenzen, um in den sozialpädagogischen Praxisfeldern erfolgreich tätig zu sein.

Interkulturelle Kompetenz meint die Fähigkeit

  • multikulturelle Situationen mit ihren Chancen und Schwierigkeiten zu erfassen,
  • sich als Person in multikulturellen Kontexten zurechtzufinden,
  • als Fachkraft in multikulturellen Arbeitssituationen angemessen zu handeln,
  • sich persönlich auf interkulturelle Lernprozesse einzulassen,
  • interkulturelle Lernprozesse in sozialpädagogischen Praxisfeldern zu erkennen, anzustoßen und zu begleiten.

Zum Erwerb interkultureller Kompetenz sind persönliche Fähigkeiten und Einstellungen, einschlägiges Grundlagenwissen und ein Repertoire an Methoden und Fertigkeiten erforderlich.

Hierzu gehören u.a.

  • die selbstreflexive Auseinandersetzung mit persönlichen Einstellungen, Deutungsmuster und Erziehungsvorstellungen,
  • die Bereitschaft fremde kulturelle Orientierungen zu verstehen und zu achten,
  • Sensibilität für Kinder zugewanderter Familien und ihre Lebenssituation,
  • Sensibilität für diskriminierendes Verhalten,
  • Kommunikative Kompetenzen und Kooperationsfähigkeit,
  • Kenntnisse über die soziale und rechtliche Situation von zugewanderten Familien,
  • Wissen über Werte, Sitten, Erziehungsvorstellungen, Religionen verschiedener Kulturen,
  • Kenntnisse von Konzepten interkultureller Pädagogik.

Der Unterricht in diesem Profil ermöglicht den Teilnehmenden grundlegende Ansätze zur interkulturellen Kommunikation und Pädagogik kennenzulernen und anhand von Übungen zu erleben.

Voraussichtliche Inhalte sind:
Kulturdefinitionen,  Vorurteile und Wahrnehmung, Aufwachsen in mehreren Kulturen- Identitätsentwicklung, diskriminierende Verhaltensweisen und Strukturen und alternative Handlungsweisen, Kommunikationsstile und Kommunikationskonflikte, Ziele interkultureller Bildung, kulturelle Vielfalt in Entwicklungs- und Bildungsprozessen, Förderung von Zwei- und Mehrsprachigkeit, Zusammenarbeit mit Eltern, Interkulturelle Öffnung der Einrichtung, soziale und rechtliche Situation von Migrantenfamilien, Religionen…