Studienreise nach Paris

Montag 09.10.2023

Reisegruppe auf dem Bahnsteig im Hamburger Hauptbahnhof.

 

Wir trafen uns am 09.10.23 am Hamburger Hauptbahnhof um 06:15. Von dort aus begaben wir uns alle zusammen zu unserer Bahn, die um 7:23 abfuhr, überraschenderweise ohne großartige Verspätungen.

Abreisetag im Hamburger Hauptbahnhof.Auf der Fahrt wurden viele verschiedene Sachen gemacht: Wir lasen Bücher, hörten Musik, spielten Spiele und unterhielten uns.
Nach einem Zwischenstopp in Frankfurt, bei dem sich unter anderem Proviant beschafft wurde, machten wir uns erneut auf den Weg zur Bahn nach Paris. Die Fahrt mit den TGV gefiel den meisten deutlich besser, da dieser deutlich schneller gefahren ist und die Fahrt dadurch im Vergleich zu der DB angenehmer war.

Als wir in Paris ankamen, beschafften wir uns eine Metrokarte, die es uns erlaubte, über die ganze Reise problemlos mit der Metro fahren zu können. Die Beschaffung der Wochenkarte lief, zur Überraschung aller, relativ reibungslos ab. Danach fuhren wir zu unserem Hotel und teilten uns auf unsere Zimmer auf.

Die Gestaltung unseres ersten Abends war uns frei. In erster Linie wurde sich aber Essen besorgt, da es zu diesem Zeitpunkt schon 21:00 Uhr war. In Form eines Spazierganges durch das Viertel “Saint-Mandé” machten wir (Teil der Reisegruppe) uns auf die Suche nach einem Restaurant und ließen den Abend schließlich in einem vietnamesischen Restaurant ausklingen. Ein ruhiges Ende für einen doch so reizvollen ersten Tag.

Dienstag 10.10.2023

Nach der ersten Nacht in den fremden Hotelbetten trafen wir uns nach einem üppigen Frühstück in der Hotellobby, um den heutigen Plan zu besprechen. Selbstverständlich wurden schon erste Erfahrungen oder auch Restaurant-Empfehlungen ausgetauscht. Als erstes stand Freizeit auf der Tagesordnung. So konnten alle schon etwas die Stadt erkunden und auch den mehr oder weniger routinierten Griff zur Metro-Card noch einmal praktizieren. Zwei Stunden später starteten wir mit der Reisegruppe vor dem „Hôtel de Ville“ (Rathaus vom Paris) mit dem ersten Programmpunkt: Stadtführung.

Unsere Stadtführerin, namens Hannelore, begleitete uns und erzählte viel über die Historie der Stadt oder spezieller Gebäude, wie zum Beispiel über die Conciergerie, das ehemalige Gefängnis in dem unter anderem Marie Antoinette als Gefangene saß. Außerdem gingen wir entlang der Seine durch die Île de la Cité und sahen den ältesten Baum Frankreichs, während wir uns auf den Weg zur Kathedrale Notre-Dame machten. Doch dieser Weg brachte auch Hindernisse mit sich, als wir zum Beispiel plötzlich bemerkten, dass die Hälfte der Gruppe irgendwo verloren gegangen ist. Neben diesem Schreck war es aber auch eine benötigte Pause von der Hitze, um sich kurz ausruhen zu können. Wieder vereint, bestaunten wir das riesige Bauwerk der Kathedrale Notre-Dame, welches aufgrund des Brandes 2019 mit einem informativen Sichtschutz umzäunt war, wodurch man viel über den damaligen Brand bei Interesse erfahren konnte. Auch interessant war es, Hannelore zuzuhören, wie sie uns über die Schwierigkeit erzählte, heutzutage noch ebenbürtige Sandsteine zu finden, um die Sanierung fortzusetzen.

Müde und erschöpft kamen wir wieder am Hôtel de Ville an. Von dort entschieden sich viele, kurz ins Hotel zu fahren, um sich zum einen auszuruhen und zum anderen frisch für den Abend machen zu können, wo es zum Eifelturm gehen sollte. Leider war dieser Punkt des Tages nicht sonderlich erfolgreich, da uns allen die zwei Stunden Wartezeit etwas zu viel waren, um den Turm zu besteigen, der 1889 zur Weltausstellung, als auch zur Erinnerung an das hundertjährige Jubiläum der französischen Revolution, erbaut wurde. Dennoch hatten wir das Glück, das Funkeln der 15.000 Lichter des Eifelturms live zu erleben. Etwas gefrustet waren wir noch auf der Suche nach einer Bar oder Ähnlichem, um den Abend noch gemeinsam zu verbringen. Die Suche blieb jedoch erfolglos, weshalb alle für sich den Abend des turbulenten Tages nach ihrem Geschmack ausklingen lassen konnten.

Mittwoch 11.10.2023

Am dritten Tag unserer Reise in Paris haben wir am Vormittag als ersten Punkt der Tagesplanung den Mont-Martre bestiegen und die darauf befindliche Kirche Sacré-Cœur besichtigt. In der Mitte der Basilika lässt sich eine sehr sehenswerte verzierte Kuppel bestaunen. Die römisch-katholische Kirche, die zwischen 1875 und 1914 errichtet wurde, trägt in ihrem Namen übersetzt den Begriff des „Heiligen Herzens“. Von diesem Ort aus lässt sich Paris wunderbar von oben betrachten!

Im Anschluss daran und einer kurzen Phase, in der wir Freizeit hatten und ein wenig die Umgebung erkunden konnten, haben wir die Wohnung des Schriftstellers und Musikers „Boris Vian“ besichtigt. Die Wohnung blieb seit seinem Tod im Jahre 1959 nahezu unverändert. Vor diesem Hintergrund war es sehr spannend, für eine kurze Zeit in eine andere Zeit einzutauchen. Nach einer erneuten, freien Erkundungsphase trafen wir uns am Nachmittag am berühmten „Arc de Triomphe“. Auf diesem befindet sich eine Aussichtsplattform, von welcher aus sich Paris ebenfalls wunderbar überblicken lässt.

Am Abend hat uns Herr Foley auf seiner Gitarre vorgespielt und wir haben gemeinsam gesungen. Nach einem Tag voller sehenswerter Ereignisse hatten wir Freizeit und konnten individuell entscheiden, worauf wir Lust hatten.

Herr Foley spielt auf seiner Gitarre.

Donnerstag 12.10.2023

Am Donnerstagmorgen haben wir gemeinsam um 8:30 gefrühstückt. Für jeden war etwas dabei, egal ob Müsli, Brötchen oder Pancakes. Anschließend haben wir uns fertig gemacht und der Tag verlief für alle sehr individuell, da wir viel freie Zeit hatten. In verschiedenen Gruppen haben wir Paris erkundet und haben je nach Interesse neue Orte besucht. So waren einige im Paris Stadion, oder im Le Louvre, andere waren in der Sainte-Chapelle und einige sind natürlich shoppen gegangen. Am späten Nachmittag haben wir uns alle gemeinsam im Restaurant Bouillon Chartier getroffen, wo wir gegessen haben. Die Besonderheit dieses Restaurants ist, dass die Rechnung auf den Tisch geschrieben wird, was uns alle fasziniert hat. Den Abend konnten wir auch wieder frei gestalten. Wir waren spazieren, haben Musik gehört, geredet und uns etwas von den erlebnisreichen letzten Tagen ausgeruht. Für viele ging es dann auch schon ins Bett, da es am nächsten morgen früh zurück nach Hamburg ging.

Freitag 12.10.2023

Am letzten Tag unserer Studienfahrt hieß es für uns nur noch: aufstehen, frühstücken, Zähne putzen und die Koffer packen - dann war alles startklar für die Rückfahrt.

Wir sind zusammen zur Metro gelaufen und haben ein letztes Mal unser Wochenticket benutzt. Nachdem alle da waren, mussten wir nur noch auf die Bahn warten, bis diese dann kam und wir uns irgendwie reinquetschten. Nicht alle kamen mit, also stieg die Hälfte an der nächsten Station aus und dann sind wir alle in der nächsten Bahn wieder eingestiegen. Am Bahnhof angekommen, durften wir uns noch Verpflegung für den Tag holen und dann ging’s auch ab zum Zug. Komisch war nur, dass es in Frankreich schon Kontrollen gab, um überhaupt auf den Bahnsteig zu gelangen - also riesige Schlangen vor den Gleisen, aber diese haben wir bewältigt und sind dann friedlich in unseren Zug eingestiegen und nach Hause gefahren. Auf der Zugfahrt haben wir Karten gespielt, Musik gehört, Filme geguckt oder uns stundenlang unterhalten, naja, mit denen, die nicht die ganze Fahrt geschlafen haben.

In Karlsruhe hatten wir dann eine kurze Pause beim Umsteigen, wo dann auch die Folgebahn zu spät kam und wir dann noch ein wenig Karlsruher-Bahnhof erkunden durften. Im nächsten Zug angekommen, begann das Kartenspiel dann auch wieder, bis Don auf die Idee kam, sich seine Haare schneiden zu lassen. Also wurden Kamm, Schere und Müllsack für die Haare herausgekramt und wir fingen dann an, die Haare von Don zu schneiden. Zeitlich sogar perfekt, weil der Haarschnitt fertig war, als wir in Hamburg ankamen. Dort haben sich unsere Wege nach fünf wunderbaren Tagen in Paris getrennt!

 

Les voyageuses et voyageurs de Paris

 

Zurück